Keine Spur von Krise, Österreichische Lotterien entwickelten sich im Vorjahr prächtig. Casinos Austria hingegen spüren den Gegenwind.
Die Österreichischen Lotterien haben 2008 von der Wirtschaftskrise nichts gespürt. Zum einen gab es viele Jackpots und zum anderen ist das Unternehmen seit dem Vorjahr in der russischen Teilrepublik Baschkortostan aktiv. Insgesamt setzten die Lotterien rund 2,38 (2007: 2,07) Milliarden Euro um und steigerten das Ergebnis von 30 auf 39 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn kletterte von 24 auf 37 Millionen Euro, sagte Finanzvorstand Birgit Glatz-Kremsner.
Der Großteil des Umsatzes (knapp eine Milliarde) kam von der Internetplattform win2day.at. An zweiter Stelle lag Lotto "6 aus 45" mit 555 Millionen Euro, gefolgt von den Video Lotterie Terminals WINWIN (303,9 Millionen).
Jackpots. Die ausbezahlte Gewinnsumme der Lotterien, deren Eigentümer die Casinos Austria AG (68 Prozent) und die Lotto-Toto Holding sind, lag bei 1,72 Milliarden Euro. Über dieses Geld freuen konnten sich vor allem die 280 Österreicher, die 100.000 Euro oder mehr gewonnen haben, 34 erzielten Millionengewinne.Erstmals in der Geschichte der Lotterien wurde im Mai 2008 bei Lotto "6 aus 45" ein Fünffach-Jackpot von zehn Millionen ausgespielt. Insgesamt wurden dafür 3,3 Millionen Wettscheine mit 22,7 Millionen Tipps abgegeben.
Casinos Austria. Nicht ganz so super wie bei der Tochter läuft es bei der Muttergesellschaft, den Casinos Austria. Die Casinos-Austria-Gruppe blickt zwar zufrieden auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 zurück, aber heuer ist sie mit Wolken auf dem Konjunkturhimmel konfrontiert. "Wir verspüren deutlich Wind", sagte gestern Generaldirektor Karl Stoss. Belastet werde die Gruppe durch die Rückgänge im Städtetourismus, die Rauchergesetze und die zum Teil strengeren Zugangskontrollen. 2008 musste die Gruppe einen "spürbaren Ergebnisrückgang" um 16 Prozent auf 35 Millionen Euro hinnehmen.