Am 21. Juni stellte Unibet „leider eine nicht eindeutige Formulierung auf seiner deutschsprachigen Website“ fest. Eine Fehlübersetzung mit schweren Folgen. Es kam zur Stornierung bestimmter Wetten, weil die hohen Quoten so nicht berechtigt waren. Es ging dabei nicht um das Ausscheiden in der Gruppenphase, sondern um den unwahrscheinlichen Einzug einiger Mannschaften ins Achtelfinale.
„Da die angebotenen Quoten aufgrund der Fehlübersetzung nicht korrekt waren, musste Unibet alle Wetten stornieren, die sich auf die jeweiligen Quoten bezogen haben.“ Sowas geschieht bei Unibet zum Glück „sehr selten“, schrieb der Buchmacher nach einer kurz gefassten Entschuldigung.
Ein konkreter Fall sorgte für Aufsehen. Dabei wettete ein 24-jährige Mann vom Bodensee mit 60 Euro auf eine verrückte Kombination. Für ihn war klar, dass es Ägypten, Nigeria, Peru, der Iran, Südkorea, Costa Rica und Tunesien es nicht ins WM-Achtelfinale schaffen würden. Seine siebenfache Kombiwette landete einen Volltreffer. Bei einer Quote von 465,1, stünden ihm eigentlich 27.904,64 Euro zu. Doch Unibet verweigert die Auszahlung mit der oben genannten Begründung.
K. hat glücklicher Weise alles mit Screenshots (Tippscheine + E-Mails) gesichert und überlegt nun rechtliche Schritte einzuleiten. Dabei gilt es zu prüfen, inwieweit Unibet überhaupt Sportwetten in Deutschland anbieten darf. Davon hängt es maßgeblich ab, ob ein eingeschalteter Anwalt Erfolg haben dürfte.
Vielleicht finden sich noch andere Unibet-Kunden, welche von diesem Vorfall betroffen sind. Dann könnte es zu einer Sammelklage kommen.