Solange Casino-Mogul Sheldon Adelson noch an der Spitze der Las Vegas Sands saß, gab es kein Interesse an Online-Glücksspielangeboten. Zu sehr hatte der alte Herr eben diese verteufelt. Er setzte sogar einen großen Teil seines Vermögens für politischen Kampagnen ein, um die Digitalisierung aufzuhalten. Nach seinem Ableben orientiert sich der Glücksspielkonzern nun langsam um.
In den USA werden immer mehr Partnerschaften zwischen landbasierten Spielbanken und Online-Anbietern eingegangen. Sands wartet „geduldig“ auf die richtige Gelegenheit und will keine vorschnellen Entscheidungen treffen. Robert Goldstein, Geschäftsführer des Resortbetreibers Las Vegas Sands, erklärte, das Unternehmen werde in den Online-Glücksspielsektor investieren. Doch aktuell scheint der Zeitpunkt noch nicht gekommen zu sein.
Es mag Zufall sein, dass die Bewertungen vieler Online-Unternehmen gesunken sind, seit Sands erstmals sein Interesse an dem Sektor bekundet hat. Rob Goldstein erklärte, dieser Rückgang der Aktienkurse des Sektors sei mit einer Erholung des Kerngeschäfts von Sands zusammengefallen.
„Ich denke, wir haben in der Vergangenheit gesagt, dass wir uns schon immer für Digital und all diese Dinge interessiert haben, die auf dem Markt passieren“, sagte er. „Aber zwei Dinge passieren gleichzeitig. Unser Geschäft, denke ich, wird wieder stärker. Ich denke, 2022 endlich, besonders in Singapur, und ich denke auch in Macau, wir werden sehen, dass es besser wird. Unsere Bilanz spricht für sich und wir alle haben verfolgt, was in den digitalen Aktien passiert und wer dort zu kämpfen hat.“
Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen ein Team aufgebaut, welches sich auf digitale Investitionsmöglichkeiten konzentriert. Er fügte hinzu, dass es zwar eine Zeit geben könnte, in der ein Deal Sinn macht, das Unternehmen aber weiterhin „geduldig warten“ werde.