Side Bets sind eigentlich unsinnig, wenn man das nur aus der Return-To-Player Perspektive sieht. Der Profi-Blackjack-Spieler spielt so nahe wie möglich an der 100%-RTP-Schwelle = absolut faire Auszahlung oder er durchbricht sie sogar zu seinen Gunsten durch Counting-Strategien oder andere Gewinn-Strategien.
An den Live Blackjack Spieltischen in den Evolution Gaming Studios sollte man nur das Live Blackjack ohne Neben-Einsätze (Side Bets) spielen, falls es wirklich um das bestmögliche Return-To-Player Ergebnis geht. 100%ig korrekt nach der Basisstrategie gespielt hat das Online Casino in dem Fall dann nur einen Hausvorteil von 0,72%. Dieser geringe Bankvorteil lässt mehr Spielraum für Progressionen (egal ob 1 - 2 - 4 - 8 oder flacher 1 - 1,5 - 2,25 - 3,375 oder noch flacher ansteigend 1 - 1,2 - 1,44 - 1,728 usw.) als bei Casinospielen mit 1,35% bis 2,70% Auszahlungsnachteil (Roulette) oder bei Slotgames mit 3% bis 10% Auszahlungsnachteil.
Das Nebenspiel wirkt oberflächlich betrachtet sehr attraktiv, weil die Gewinnquote viel höher als beim ganz normalen Blackjackspiel ist. Macht man z.B. einen 21+3 Side Bet mit €10 Einsatz und es kommt dann im (extrem) seltenen Fall mal dazu, dass man selbst zwei genau gleiche Karten als Starthand zugeteilt bekommt (z.B. 2x Karo König) und ausgerechnet in dieser Spielrunde hat dann auch die Bank den Karo König als erste sichtbare Karte, zählt das als gleichfarbiger Drilling-Fall. Dann bekommt man für diesen Nebensatz die 100fache Auszahlung (entspricht in diesem Beispiel €1000 Auszahlung für nur €10 Einsatz). Bezüglich Verhältnis von Zutreff-Wahrscheinlichkeit und Auszahlungshöhe ist die Quote jedoch so schlecht wie bei einem Automatenspiel mit ziemlich unfairer Auszahlungsquote.
Bei allen 21+3 Nebenwetten-Fällen zusammen gerechnet ergibt sich eine Auszahlungsquote von nur 96,30%.
Je €100 Spielumsatz gewinnt die Bank also €3,70 mit diesen speziellen Side Bets. Je €1000 Umsatz sind es €37 und je 1 Million Spielumsatz gewinnt das Casino Ø 37.000 Euro. Zum Vergleich: Beim ganz normalen Live-Blackjack-Spiel ohne diese Nebenwetten und mit Beachtung der BJ-Basisstrategie gewinnt das Online Casino nur Ø 7200 Euro je 1 Mio. € Spielumsatz an den Spieltischen. Auf einen einzelnen Spieler bezogen wäre dieser ziemlich geringe Auszahlungsnachteil durchaus rein zufällig zu überwinden, z.B. durch eine glückliche Fügung des Zufalls oder durch Anwendung einer mehrstufigen Progression oder durch weitere Verringerung des Bankvorteils durch Ausnutzung von Bonus-Angeboten. Der 5x höhere Nebenwetten-Bankvorteil ist jedoch langfristig nicht mehr so einfach zu überwinden.
Aktuelles Beispiel:
Screenshot: Spielsituation im Leovegas Casino, Dealerin Margarita
€39 Auszahlung für nur €1,50 Einsatz = 25fache Auszahlung für das perfekte Paar Karo 8 / Karo 8 als Starthand. Das war eine sehr interessante Gewinn-Situation, die auch deshalb hier als Beispiel präsentiert wird. Für die Split-Hand 8 / 8 gab es eine ähnliche Auszahlung, aber nur die langweilige 1:1 Quote. Die prozentuale Gewinnwahrscheinlichkeit ist in dem Fall aber sehr viel höher und es ist sehr viel wahrscheinlicher, langfristig mehr Gewinn zu erzielen.
So gesehen macht es mehr Sinn, auf dem normalen Satzfeld mehr zu riskieren (wenn ausreichend Guthaben vorhanden ist), statt auf den Nebenwetten-Satzfeldern mit viel geringerer durchschnittlicher Gewinnerwartung die Einsätze zu verzocken.
Screenshot: Spielsituation im Leovegas Casino, €100 initial bet gedoppelt mit 9:6 Starthand, Dealerin Nikola